Die Cyberkriminalität hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der grössten Bedrohungen weltweit entwickelt – und die Gefahr macht nicht halt an Kantons- oder Landesgrenzen. Der globale geschätzte Schaden bis 2025 wird mit 10.5 Trillionen US-Dollar prognostiziert. Umgerechnet in die Wirtschaftsleistung von Ländern entspricht dies der drittgrössten Wirtschaft hinter den USA und China. Das Thema Cybersicherheit stellt deshalb auch die Betriebe und Verwaltungen des Kanton Uris vor grosse Herausforderungen. Denn klar ist: Jede Organisation – vom KMU bis zum Grossbetrieb, von der Gemeinde- bis zur Kantonsverwaltung – ist heute ein potenzielles Ziel.
Die Digitalisierung betrifft nicht nur alle Unternehmen, sondern auch die Bevölkerung. Moderne Technologien machen unser Leben im Idealfall einfacher und komfortabler. In einzelnen Fällen ist es aber auch verständlich, dass die Entwicklung zu Ängsten und Überforderung führen kann. Wir sollten darauf achten, auch jene Menschen auf die Reise mitzunehmen, die dem Thema mit Zurückhaltung und Sorge begegnen. So halte ich es zum Beispiel für sinnvoll, dass im Übergang ins digitale Zeitalter bei Bedarf Services noch in der herkömmlichen Form angeboten werden.
In Uri sehe ich in Sachen Digitalisierung grosses Potenzial. Manuelle Prozesse und Abläufe, die heute noch einen Gang zu den Behörden bedürfen, gilt es baldmöglichst zu digitalisieren. Darüber hinaus sollten auch die unterschiedlichen IT-Systeme in Schulen und Behörden harmonisiert werden. Dadurch könnten Doppelspurigkeiten vermieden, Kosten verringert und die Transparenz gefördert werden. Das Wort Synergien wird in der Wirtschaft oft gebraucht, das Potenzial dazu bietet sich aber auch in der öffentlichen Verwaltung.
Immerhin: Der Kanton Uri hat die Zeichen der Zeit erkannt. Mithilfe der Digitalisierungsstrategie der Regierung soll der digitale Wandel in Zukunft bewältigt und begleitet werden. Die Regierung ist sich demnach bewusst, dass eine gemeinsame Strategie notwendig ist, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Auch für mich steht fest, dass es bei der Digitalisierung Zeit aufgeholt werden muss, um die Standortattraktivität zu steigern.